Wenn man anfängt, sich mehr mit Ernährung zu beschäftigen, stellt man irgendwann fest, dass man eigentlich nie darauf geachtet hat, ob man mit dem, was man isst auch genügend Vitalstoffe zu sich nimmt. Kalorien hat jeder schon mal gezählt, aber Vitamine, Mineralstoffe, Aminosären?
Es gibt Richtwerte, was wir täglich benötigen, damit unser Körper optimal funktioniert, aber soll ich jetzt etwa eine Liste führen, was ich gegessen habe und was dort an Stoffen drin war? Nach dem Motto: „Oh, nicht genügend Vitamin C heute, ich brauch noch 2 ½ Kiwi und eine Paprika!“
Das habe ich mich auch gefragt. Aber keine Angst, es gibt eine ganz einfache Lösung, ohne Zählen und stundenlanges Salatblatt-Mümmeln.
Nämlich, … ihr ahnt es schon … GRÜNE SMOOTHIES!
Es gibt glaube ich keine bessere (und leckererere!) Lösung, wie man so viel Gutes auf einmal für sich tun kann. Das liegt daran, dass man Unmengen an gesunden Lebensmitteln einfach zu einem leckeren, konzentrierten Vitamin-Boost püriert. Und das schmeckt durch das Obst garantiert nicht nach Wiese :-)
Zu den Hintergründen:
Rohe Lebensmittel enthalten (je frischer desto besser) viel mehr Vitalstoffe als gekochte, sind aber schwerer in großen Mengen zu essen (da man sie gut Kauen muss und sie oft bitter sind). Außerdem bringen sie vielen Menschen Verdauungsprobleme, da der Körper hart arbeiten muss, um die Lebensmittel aufzuspalten. Genau das wird dem Körper aber bei grünen Smoothies abgenommen, denn die Blattgemüse und Früchte werden durch den Mixer bereits so fein aufgeschlossen, dass der Körper kaum arbeiten muss, um sie zu verwerten (im Gegenteil, wenn man einen kraftvollen Mixer hat, werden die Zellwände besser aufgebrochen als beim Kauen und wir bekommen noch mehr Gutes aus den einzelnen Früchten und Gemüsen heraus!).
Ein weiterer super Nebeneffekt ist, dass durch den Mixvorgang das Obst und Gemüse so klein wird, dass man wirklich einiges davon braucht, um ein großes Glas voll zu kriegen. Also mehrere Fliegen mit einer Klappe: einfach zu Verdauen und zu Verstoffwechseln und große Mengen an gutem Zeug!!
Neugierig geworden? Dann fangt einfach klein an; ihr müsst nicht Eure komplette Ernährung umstellen. Baut einfach immer wieder mal einen grünen Smoothie ein. Am besten morgens, denn da hat der Körper über Nacht entgiftet und freut sich, wenn er noch ne Belohnung oben drauf bekommt. Er wird sich sogar so sehr darüber freuen, dass er automatisch immer mehr verlangt und nach und nach das Interesse an zuckerhaltigen, ungesunden Snacks verliert.
Braucht Ihr noch mehr Argumente? Na, dann los! Ein Smoothie, bestehend aus Obst und grünem Blattgemüse (im Verhältnis 50:50, roh, ohne Zucker) enthält:
- Chlorophyll, die flüssige Sonnenenergie, die direkt in die Zellen übergeht und Euch mega fit macht,
- Vitamine und Mineralien, die das Immunsystem stärken,
- Essenzielle Aminosäuren und ungesättigte Fettsäuren, die den Muskelaufbau unterstützen,
- Antioxidantien, die freie Radikale bekämpfen und somit jung halten,
- Ballaststoffe en masse, die die Verdauung und eine gesunde Darmflora unterstützen,
- Sekundäre Pflanzenstoffe, Spurenelemente und Mineralien in hoher Konzentration, die die Lern- und Leistungsfähigkeit verbessern und uns gut schlafen lassen,
- Biogene Amine, die die Laune heben und
- viiiel Liebe, die Ihr Euch und Euren Lieben damit schenkt!
Das sind die Mittel zum Glück:
- Ein Mixer (Ihr könnt mit einem normalen Haushaltsmixer oder Stabmixer anfangen. Wenn es aber richtig „smooth“ werden soll, empfehle ich einen Hochleistungsmixer, der 30.000-38.000 Umdrehungen/Minute hat und sogar Avocadokerne schreddert ;-). Man kann da viel Geld ausgeben und ich träume immer noch von einem Vitamix, aber es geht auch schon super mit meinem Omniblend.)
- 50% Blattgemüse (z.B. Spinat, Mangold, Blattsalat, Rucola, Grünkohl, Blätter von Gemüse (z.B. Rote Bete-Blätter), (Wild-)Kräuter, …)
- 50% Obst (z.B. Banane, Beeren, Apfel, Birne, Aprikose, Pfirsich, Netarine, Melone, Avocado, …)
- Flüssigkeit in Form von Wasser, Kokoswasser oder ungesüßtem Tee (Wenn Ihr weniger Flüssigkeit nehmt, könnt Ihr den Smoothie auch löffeln, z.B. auch mit Müsli)
- je nach Laune:
- Samen (z.B. Lein-, Hanf-, Chiasamen),
- Algen (Spirulina, Chlorella),
- Gewürze (z.B. Zimt, Ingwer, Vanille, Datteln, Chili)
- Sonstiges wie Weizengras-, Maca-, Acai-Pulver
Smoothie-Profis wissen natürlich:
- Es wird kein extra Zucker benötigt, denn durch das Obst ist er schon super lecker und hat genug natürlichen Zucker, der den Blutzucker aber nicht gleich in die Höhe treibt, sondern langsam und nach und nach abgegeben wird!
- Abwechslung ist wichtig, damit der Körper alle Vitalstoffe bekommt und es nicht langweilig wird!
- Passt auf mit den Smoothies aus dem Supermarkt, die nur aus Früchten bestehen und pasteurisiert sind! Da haut Ihr Euch eine Zuckerbombe ohne besonderen Nährwert rein und könnt auch gleich ne Coke trinken!
- Zuerst das Grünzeug mit Flüssigkeit (Wasser, Tee, Kokoswasser etc.) mixen, bis keine Stückchen mehr drin sind. Und dann erst das Obst hinzu geben und evtl. noch Flüssigkeit nachgießen. (Diesen Tipp habe ich auch erst bekommen und das macht die Smoothies noch viel besser, da wirklich keine Stückchen mehr drin sind!)
Hier zum Start mein easy-peasy Einsteigerrezept:
- 1 Hand voll Spinat
- 1 Banane
- Wasser
Also, los geht’s!
Ich wünsche Euch ganz viel Spaß beim Ausprobieren und freue mich über Eure Rückmeldungen!!
Eure Steffi
8 Kommentare
Hey Steffi,
hab seit gestern nen Mixer und bin wild am austesten. Eben sind Salat, Staudensellerie und Apfel drin gelandet…. Das ist geschmacklich noch ausbaufähig, hehe!
Lg lena
Liebe Lena,
für den Anfang sind Bananen oder Ananas mit im Smoothie immer ganz gut, weil er dann schön süß und nicht so „salatig“ schmeckt :-) Und Staudensellerie ist auch schon was für Fortgeschrittene, haha. Den mag ich ehrlich gesagt selbst auch nicht so sehr. Aber wärmstens empfehlen kann ich Spinat mit Banane! Das mag immer jeder :-)
Ganz liebe Grüße,
Steffi
Super Blog und tolle Rezepte! Freu mich schon aufs Nachmixen und vor allem auf neue Artikel! :-)
Ganz liebe Grüße!
Danke, Milena! Und ich freue mich auch über Erfahrungsberichte mit den Rezepten :-)