Vielleicht habt ihr ja schon gemerkt, dass ich Mangold sehr gerne mag. Immerhin hat er es auf mein Buchcover und meinen Balkon geschafft! Das liegt aber nicht nur an seinen äußeren Werten, denn er hat auch wunderschöne innere Werte… Also er hat tolle Inhaltsstoffe, will ich damit sagen.
In Deutschland stand er lange Zeit im Schatten des Spinats (man bereitet die beiden eigentlich fast gleich zu), hat aber die letzten Jahre ein kleines Comeback gefeiert (er wird nämlich schon seit rund 4000 Jahren im Mittelmeerraum und im Nahen Osten kultiviert) und wird immer häufiger angebaut.
Seine Hauptsaison hat er bei uns im Juli und August, es gibt aber teilweise auch schon früher im Jahr Mangold aus dem Gewächshaus.
Man unterscheidet zwischen Blattmangold und Stielmangold, wobei der Stielmangold einfach längere, dickere Stiele hat und etwas später reif ist. Die Stiele, die je nach Sorte rot, gelb oder weiß sind, kann man tollerweise auch mitessen. Man muss sie nur etwas früher in die Pfanne oder in den Topf werfen als die Blätter. Ich dünste sie immer mit Zwiebeln und Knoblauch an und gebe am Ende noch kurz die Blätter dazu.
Bei seiner Zubereitung sollte man aber einiges beachten!
Wichtig ist, dass man ihn auf jeden Fall erhitzt, denn Mangold enthält viel Oxalsäure und Nitrat, die durch die Hitze abgemildert werden.
Oxalsäure (die Nierenkranke meiden sollten, da sie Nierensteine begünstigt) bindet Kalzium, deshalb wird Mangold traditionell oft mit Milchprodukten (v.a. Parmesan) kombiniert, um den Verlust gleich auszugleichen. Zu Mangold passend und ebenfalls reich an Kalzium sind aber z.B. auch Sojaprodukte wie Tofu, Nüsse und Sesam).
Nitrat kann sich in gefährliches Nitrit umwandeln, weshalb man etwas Zitrone an den Mangold geben oder andere Vitamin C-haltige Lebensmittel dazu essen bzw. trinken sollte, denn so werden die möglichen negativen Auswirkungen reduziert.
Dann ist Mangold aber ein tolles Blattgemüse (er ist sogar eigentlich mit der Rübe verwandt, deshalb hat er manchmal auch einen ähnlich erdigen Geschmack wie Rote Bete), das viele wertvolle Inhaltsstoffe mitbringt.
Zum Beispiel Beta-Carotin, Vitamin K, Vitamin C sowie Kalzium, Kalium, Magnesium und Eisen.
Er ist daher toll für
- Immunsystem,
- Fettverdauung,
- Blutbildung,
- Knochenbildung,
- Verdauung,
- Schleimhäute,
- soll bei Nervosität helfen,
- die Entgiftung unterstützen,
- bei Hautkrankheiten helfen und
- wird in der Naturheilkunde gegen Bronchitis eingesetzt.
Und falls ich es noch nicht oft genug gesagt habe: er schmeckt köstlich!!
Also, lasst ihn Euch schmecken und denkt vielleicht dabei an mich ;-)
Eure Steffi
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